* 6. Januar 1935
† 13. Juni 1975
von Graciela Paraskevaídis
Essay
„Ein Komponist verfügt heute über eine absolute Freiheit, seine eigenen Themen und Techniken zu entwickeln, ohne das Ästhetische zu vergessen. Er hat alles, was er will, und kann zu vielen Verfahren greifen, die er früher entweder nicht kannte oder die Tabu waren … Heute geht es nicht allein um die Frage der Freiheit, sondern um die Frage der Ordnung. Eine Ordnung der Elemente – seien es technische, psychologische, materiale usw. – bildet die Grundlage jeder Partitur. Die Verbindung eines Aspekts mit einem anderen (technisch, psychologisch) macht das Werk aus. Diese Ordnung soll und kann keine starre Ordnung sein, die sich festen Gleichungen unterziehen müsste. Es ist eine Ordnung, die von der Erfahrung und dem eigenen Erleben des Komponisten geführt wird“ (Nova 1967).
Anlässlich der Madrider Erstaufführung der Doce móviles para conjunto de cámara (1965) im Rahmen des „Segundo Festival de Música de América y España“ schrieb die Komponistin 1967: „Das Kammerensemble besteht aus zwei Streichergruppen, die links und rechts auf der Bühne postiert sind, und einem Klavier in der Mitte. Das Stück beruht auf einer freien Zwölftonreihe, die nach unterschiedlichen Aspekten geordnet ist. Das ganze Stück hindurch gibt es permanente ...